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Zittersieg gegen Schlusslicht Reutlingen/Tübingen

Licht und Schatten bei den Wasserfreunden Gemmingen

Die gute Nachricht zuerst: die Gemminger Wasserballer haben das richtungsweisende Heimspiel der Wasserball-Verbandsliga Baden-Württemberg gegen den Tabellenletzten SSG Reutlingen/Tübingen gewonnen. Allerdings musste das Team um Spielertrainer Daniel Haag beim knappen 18:16-Sieg (5:3, 6:3, 2:6, 5:4) bis zur Schlussminute um den doppelten Punktgewinn bangen. Denn die Kraichgauer gaben gegen den direkten Tabellennachbarn, der nur mit einer Minimalbesetzung angetreten war, einen Sechs-Tore-Vorsprung im dritten Spielabschnitt noch leichtfertig aus der Hand. Gemmingens Kapitän Ulrich Schelle resümierte: „Im Abschluss waren wir dann oft zu unkonzentriert und erlaubten den Gästen zu viele Kontertore.“ Die Wasserfreunde liegen vier Spieltage vor Saisonende mit sechs Punkten punktgleich mit der SSG Heilbronn und WBG Villingen-Schwenningen auf dem vorletzten Platz. Dahinter folgt die SSG Reutlingen/Tübingen mit vier Zählern.

Zum wichtigen Verbandsligaspiel traten die WfG-ler in voller Besetzung mit 13 Spielern an. Dagegen stand dem Reutlinger Spielertrainer Roland Maurer nur ein achtköpfiger Kader zur Verfügung. Den ersten Spielabschnitt gewannen die Gemminger mit 5:3. Zweimal war Karsten Schreyer erfolgreich, zudem trafen Spielertrainer Daniel Haag, Jonas Ebert und Center Nils Feidengruber. Ohne die beiden etatmäßigen Stammtorhüter mussten bei den Gästen ab dem zweiten Viertel ein Feldspieler im Tor debütieren, der nach den ersten acht Minuten bereits durch zwei Zeitstrafen vorbelastet war. In der starken Anfangsphase des zweiten Durchgangs erhöhte die Heimmannschaft durch Tore von Stephan Kölmel, Nils Bär und Jonas Ebert auf 8:3. Der Fünf-Tore-Vorsprung hatte auch zur Halbzeitpause beim 11:6 Bestand. Auf Gemminger Seite netzten zweimal Nils Feidengruber und Patrick Naumann ein. Spielertrainer Daniel Haag forderte in der Halbzeitansprache weiterhin schnelle Angriffe, um die personelle Überlegenheit zu nutzen. Nach den Treffern von Karsten Schreyer und Nils Feidengruber befanden sich die WfG-ler klar auf der Siegesstraße und waren sich ihrer Sache wohl zu sicher. “Wir haben in der Folge hundertprozentige Torchancen nicht genutzt und scheiterten mehrfach am Gästetorwart“, monierte auch Wasserballwart Stephan Kölmel. Mit einer engagierten Vorstellung gaben sich die dezimierten Gäste keinesfalls auf und fanden mit einem 5:0-Lauf vom 13:7 bis zum 13:12 vor dem Schlussviertel wieder ins Spiel zurück. Der letzte Durchgang war nichts für schwache Nerven. Zunächst erhöhte Stephan Kölmel auf 14:12. Im direkten Gegenzug verkürzten die Reutlinger wieder auf 14:13. Auch beim 16:13 fünf Minuten vor Spielende durch zwei Tore von Karsten Schreyer und Sven Waldmann gaben sich die Gäste noch nicht geschlagen und erzielten das 16:14. „Wir können uns bei Torwart Stefan Quast bedanken, der in kritischen Situationen durch einige Glanzparaden noch mehr Gegentore verhinderte“, machte Spielertrainer Daniel Haag den entscheidenden Faktor aus. Auch der fünfte Treffer von Center Nils Feidengruber drei Minuten vor Schluss zum 17:14 brachte noch nicht die Entscheidung. Durch zwei Treffer kamen die Reutlinger eine Minute vor Ende auf 17:16 heran. Erst in der letzten Minute gelang Patrick Naumann durch einen abgelenkten Fernschuss der vielumjubelte Treffer zum 18:16-Endstand.

Für die Wasserfreunde spielten: Stefan Quast (im Tor), Sven Waldmann (1 Tor), Karsten Schreyer (4), Nils Feidengruber (5), Ralf Bär, Ulrich Schelle, Daniel Haag (1), Patrick Naumann (2), Stephan Kölmel (2), Patrick Mach, Timo Drefs, Jonas Ebert (2), Nils Bär (1).