Die Wasserfreunde Gemmingen haben nach der besten Saisonleistung gegen den Tabellenzweiten SSV Zuffenhausen eine bittere 14:18 (5:4, 4:4, 2:3, 3:7) – Niederlage einstecken müssen. Dennoch war Wasserballwart Stephan Kölmel nicht unzufrieden mit der Leistung: „Wir haben gegen Zuffenhausen unser bestes Spiel in dieser Runde gezeigt und waren knapp vor einer Sensation, leider haben wir in den Schlussminuten den Faden verloren.“ Auch das Duell der beiden besten Torschützen der Verbandsliga Baden-Württemberg entschieden die Gäste für sich: Zuffenhausens Centerspieler Francesco Esposito traf fünfmal (insgesamt 61 Saisontreffer), Nils Feidengruber netzte drei Mal ein (59 Tore). Mit fünf Punkten belegen die WfG-ler weiter den vorletzten Rang der Verbandsliga Baden-Württemberg vor dem SV Heidenheim, das durch den 14:13-Erfolg gegen Heilbronn bis auf einen Zähler herangerückt ist. Zuffenhausen hat mit 26:2 Punkten den bisherigen Tabellenführer SV Cannstatt III abgelöst. Zum entscheidenden Abstiegsduell kommt der SV Heidenheim am 8. Juli ins Imre-Gutyan-Freibad.
Gemmingens Spielertrainer Daniel Haag erwartete eine angriffsstarke Mannschaft und stellte die Abwehr entsprechend ein. Von der schnellen Gästeführung ließen sich die Wasserfreunde nicht beeindrucken und konnten durch Ralf Bär, Nils Feidengruber und Patrick Mach drei Tore in Folge zum 3:1 verbuchen. Nach einer vergebenen Überzahlsituation traf Zuffenhausen zum 4:4-Ausgleich, ehe Patrick Mach zur 5:4-Pausenführung einnetzte. Im zweiten Spielabschnitt nutzte Ralf Bär den Freiraum im Rückraum durch die doppelte Centerdeckung der Gäste und erhöhte auf 7:4. Nach einem vergebenen Fünfmeter-Strafwurf traf Daniel Haag durch einen platzierten Fernwurf zum 8:4. In der Folge vergaben die Wasserfreunde einige gute Torchancen und die Gäste kamen Treffer um Treffer auf 8:8 heran. Mit seinem vierten Tor brachte Ralf Bär die Gemminger wieder in Front. Und Torwart Stefan Quast parierte vor der Halbzeitpause einen Strafwurf und verhinderte den erneuten Ausgleich. Im ausgeglichenen dritten Spielviertel wogte die Partie hin und her. Die Gemminger Führung glichen die Motorenstädter postwendend aus, so dass es vor den Schlussabschnitt 11:11 stand. Karsten Schreyer und Nils Feidengruber hielten die WfG-ler im Spiel, fünf Minuten vor dem Schlusspfiff war beim 13:13 noch alles offen. In der Crunchtime bekam die Gemminger Hintermannschaft den starken Zuffenhausener Center Francesco Esposito nicht in den Griff, Zuffenhausen zog beim 13:15 erstmals mit zwei Toren davon. Sven Waldmann erzielte mit einem no look-Treffer den Anschluss. In den Schlussminuten ließen die Gemminger gleich dreimal die Gelegenheit in Überzahl liegen. Johannes Donner nutzte dies mit schnellen Kontern eiskalt aus, brachte die Gäste mit 17:14 vorentscheidend in Front und setzte vier Sekunden vor Spielende auch den Schlusspunkt zum 18:14. Spielertrainer Daniel Haag war fasste zusammen: „Unser Torwart Stefan Quast hat uns durch einige Glanzparaden im Spiel gehalten. Mit mehr Kaltschnäuzigkeit in den Schlussminuten hätten wir heute die Sensation schaffen können“.
Für die Wasserfreunde spielten: Stefan Quast (im Tor), Sven Waldmann (1 Tor), Karsten Schreyer (2), Nils Feidengruber (3), Ralf Bär (4), Ulrich Schelle, Daniel Haag (2), Lars Friedel, Stephan Kölmel, Patrick Mach (2), Timo Drefs, Marco Bach und Nils Bär.