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Durchwachsene Saisonbilanz der WfG-ler

Wasserfreunde Gemmingen beendeten Saison als Siebter

Sie ist Geschichte und schnell vergessen. Auf die zurückliegende Saison werden die
Gemminger Wasserballer nicht sonderlich stolz sein. Wenigstens haben sie die Vorgabe
erreicht. „Traditionell haben wir als Ziel ausgegeben, den Abstieg aus der Verbandsliga
Baden-Württemberg zu verhindern“, blickt Spielertrainer Daniel Haag zurück, „was
angesichts der dünnen Spielerdecke, der ungünstigen Trainingssituation im Winter, der
suboptimalen Trainingsbeteiligung und des hohen Durchschnittsalters im Vergleich zu
anderen Vereinen kein einfaches Ziel war.“ Am Ende landeten die Gemminger mit 8:24
Punkten und auf dem siebten Platz im Neunerfeld der Verbandsliga vor WBG Villingen-
Schwenningen auf Rang 8 und SSG Reutlingen/Tübingen auf Rang 9. Auf dem sechsten Platz
reihte sich punktgleich der Lokalrivale SSG Heilbronn ein. Rekordschütze im Kraichgau
wurde wenig überraschend der Gemminger Center Nils Feidengruber mit 62 Toren. Der
Torjäger der Liga, Francesco Esposito vom Tabellenvierten SSV Zuffenhausen, traf 81 Mal.
Den Meistertitel holte sich die Oberligavertretung des Polizeisportvereins Stuttgart mit 28
Punkten. Aufsteiger in die Oberliga ist daher die SGW Durlach/Ettlingen als Vizemeister (25
Punkte). Der SV Heidenheim und die SGW Leimen/Mannheim II steigen aus der Oberliga
Baden-Württemberg ab. Aus der Bezirksliga Mittlerer Neckar rückt in der kommenden Saison
der SV Cannstatt III auf. Da damit mehr als zehn Mannschaften in der kommenden Saison in
der Verbandsliga spielen möchten, muss Reutlingen noch um den Klassenerhalt bangen.
Bereits in den ersten Partien zeichnete sich ab, dass die anderen Vereine in den letzten Jahren
auch Federn gelassen haben – und, dass es nicht zwangsläufig auf den letzten Platz
hinauslaufen muss. Der Gesellschaftswandel, sich nicht mehr längerfristig an einen Verein
binden und ein Ehrenamt ausüben zu wollen und die schwerwiegende Nachwuchsproblematik
ist in vielen Vereinen allgegenwärtig. Insbesondere in den Spielen im Gemminger Imre-
Gutyan- Freibad taten sich einige Gegner schwer. So konnten die Wasserfreunde Heimsiege
gegen den SV Bietigheim II und die WBG Villingen-Schwenningen verbuchen, die für das
nötige Maß an Zuversicht und Selbstbewusstsein im anstehenden Abstiegskampf sorgten. Als
dann das bis dato Ligaschlusslicht SSG Reutlingen/Tübingen die ersten Spiele gewann und
die WfG-ler auf der Stelle traten, befanden sie sich unversehens im knallharter Abstiegskampf
in der Verbandsliga Baden-Württemberg. So lief es auf das große Finale am allerletzten
Spieltag der Verbandsliga-Saison hinaus. „Wir mussten auswärts bei der SSG
Reutlingen/Tübingen antreten, gegen die wir unser Heimspiel nur knapp gewonnen hatten,
obwohl Reutlingen nur mit einer Rumpfmannschaft und acht Spielern gegen uns angetreten

war“, schildert Wasserballwart Stephan Kölmel. Die Spannung vor dem letzten Saisonspiel
konnte kaum größer sein. „Wir wussten, was auf dem Spiel steht“, fasst auch Kapitän und
Routinier Ulrich Schelle zusammen. Ein Abstieg in die Bezirksliga hätte das Ende des
Vereins bedeuten können, wenn für die Spieler andere Dinge in den Fokus rücken und die
Trainingsbeteiligung sowie das Engagement weiter sukzessiv nachlassen. Ende gut, alles gut –
letztlich gewannen die Wasserfreunde auf Basis einer konzentrierten Mannschaftsleistung und
mit einem starken Stefan Quast im Tor gegen SSG Reutlingen/Tübingen mit 6:10 und
verhinderten damit den Abstieg.
„Jetzt freuen wir uns auf das Gerümpelturnier ab 28. August und auf unser Wasserballturnier
am 2./3. September, das wir bereits zum 45. Mal ausrichten dürfen“, blickt der Vorsitzende
Lars Friedel voraus. Trainiert wird weiterhin fleißig jeden Montag, Mittwoch und Freitag
nach Badeschluss im Gemminger Imre-Gutyan-Freibad.


Wer möchte mitmachen?

Interessierte ab neun Jahre sind von Mai bis September mittwochs von 19.30 Uhr bis 21 Uhr
im Gemminger Freibad willkommen, nach der Freibadsaison bis April ist das Training
sonntags zwischen 16 Uhr und 17.30 Uhr im Eppinger Hallenbad. Interessierte Kinder,
Jugendliche oder Erwachsene sind jederzeit willkommen.