Schicksalsspiel der Gemminger Wasserballer gegen SSG Reutlingen/Tübingen
Eigentlich sollte die diesjährige Spielzeit nicht wieder so eine Zitterpartie wie die vergangene werden, als die Gemminger als Vorletzter gerade so die Klasse gehalten haben. Und dennoch gibt es im Imre-Gutyan-Freibad wieder Abstiegskampf pur. Ende gut, alles gut? Das entscheidet sich für die Wasserfreunde Gemmingen am kommenden Freitag, 27. Juni. Ab 20 Uhr stehen sich der Tabellenvorletzte der Wasserball-Verbandsliga Baden-Württemberg, die SSG Reutlingen/Tübingen, und das Schlusslicht aus Gemmingen gegenüber. Während die Reutlinger als Aufsteiger aus der Bezirksliga nach elf Spieltagen mit dem 11:11- Unentscheiden gegen Freiburg wenigstens einen Punkt ergattert haben, stehen die WfG-ler nach zehn Spielen noch punktlos da. Insofern wäre ein Heimsieg gegen Reutlingen vor allem mental ausgesprochen wichtig für den Abstiegskampf und das Rückspiel im Freibad Markwasen in Reutlingen am 5. Juli.
„Leider läuft die Vorbereitung wegen der Pfingstferien eher schleppend, denn einige Spieler und auch ich sind im Urlaub“, bedauert Spielertrainer Daniel Haag. Hoffnung schöpfen die Wasserfreunde aus der Spielzeit 2023. Dort setzten sich die Kraichgauer gegen die SSG Reutlingen/Tübingen zweimal mit 18:16 und 10:6 durch und sicherten sich im letzten Saisonspiel den Klassenerhalt, während der Gegner in die Bezirksliga Süd-/Ostwürttemberg abstieg. Ein enges Spiel erwartet Daniel Haag, nicht zuletzt, weil Reutlingen schon den ersten Punkt verbuchen konnte. Mit welcher Taktik geht Gemmingen in dieses Spiel? Aus einer soliden Abwehrarbeit sollen über Konter einfache Tore erzielt werden. Leichter gesagt als getan. Denn in den absolvierten zehn Partien kassierten die Wasserfreunde bereits 261 Gegentore. Über das Zusammenspiel von Rückraum und Center sollen möglichst viele Tore erzielt werden. 75 Treffer haben die WfG-ler erzielt, davon allein 33 Nils Feidengruber im zentralen Angriff. Aber auch das Torverhältnis der Reutlinger, deren Spielertrainer Roland Maurer mit 70 (!) Jahren noch aktiv ist, ist mit 88:231 alles andere als berauschend. Top- Torjäger ist Lorenz Leibfarth mit 26 Toren. Und wenn es für die Gemminger schiefgeht? Dann gibt es noch im Rückspiel in Reutlingen am 5. Juli, bei drei Heimspielen gegen die SSG Heilbronn (2. Juli), den SSV Freiburg (6. Juli) und den SV Cannstatt III (11. Juli) sowie im letzten Saisonspiel beim VfL Kirchheim/Teck am 19. Juli, die Gelegenheit zu punkten. Und ob und wie viele Absteiger es geben wird, entscheidet sich ohnehin erst nach dem Meldeschluss der jeweiligen Ligen.