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Bittere Niederlage im Kellerduell

Die Wasserfreunde Gemmingen haben das Kellerduell gegen die SSG Reutlingen/Tübingen deutlich mit 12:28 (3:4, 2:6, 2:8, 5:10) verloren. Durch die Heimniederlage im Imre-Gutyan-Freibad bleiben die Kraichgauer Schlusslicht und weisen bereits drei Punkte Rückstand auf den Tabellenvorletzten auf. „Gerade zuhause haben wir uns mehr erwartet, aber am Ende war es ein eindeutiges Ergebnis“, war der Gemminger Spielertrainer Daniel Haag nach dem Schlusspfiff mehr als bedient. Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt ruhen nun auf dem Rückspiel im Freibad Markwasen in Reutlingen am Samstag, 5. Juli, um 19 Uhr. Um das Tabellenende zu verlassen, müssen die WfG-ler im direkten Vergleich allerdings höher gewinnen und noch mindestens einen weiteren Zähler holen. Die Wasserballer der SSG Reutlingen/Tübingen haben mit dem deutlichen Sieg dagegen einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht.

Die Gemminger mussten auf ihren verletzten Spielertrainer Daniel Haag verzichten, der sich nach einem Tritt gegen den Brustkorb im letzten Spiel eine schmerzhafte Rippenprellung zugezogen hatte. Außerdem fehlte Erik Cameron Rambo, der inzwischen wieder in seine Heimat Paraguay zurückgereist ist. Dagegen zeigte die Formkurve der SSG Reutlingen/Tübingen wieder deutlich nach oben. Denn die SSG hatte zuletzt das Heimspiel gegen die SSG Heilbronn als Tabellendritter lediglich mit 10:17 verloren. Stefan Kölmel brachte die Gemminger nach 72 Sekunden mit 1:0 in Führung. Nach einer vergebenen Überzahlsituation antworteten die Gäste mit einem 3:0-Lauf durch Niels Kregel, Axel Kaschner und Michael Gröger. Center Nils Feidengruber und Patrick Mach glichen für die WfG zum 3:3 aus. In Überzahl legte die SSG zur ersten Viertelpause ein 4:3 vor. Danach übernahmen die Gäste im Imre-Gutyan-Freibad vollends das Kommando. Reutlingen hielt sich konsequent an die Vorgaben von Spielertrainer Roland Maurer und war vor allem in der Defensive hellwach. So ließ man dem Center der Gastgeber, Nils Feidengruber, keine Entfaltungsmöglichkeiten und neutralisierte den Schlüsselspieler, der nur zwei Tore erzielen konnte. Hinzu kamen etliche Entscheidungen der beiden Schiedsrichter gegen die Wasserfreunde. Häufig erkannten sie auf Stürmerfoul, wenn der Ball in den Center kam. So leiteten die Reutlinger viertelübergreifend einen 7:0-Lauf ein, so dass die Partie bereits zur Halbzeit mit 5:10 deutlich zugunsten der Gäste lief. Nils Bär und sein Vater Ralf mit zwei schönen Rückhandwürfen brachten die Wasserfreunde vor der Halbzeitpause nochmals heran. Weil bei den Wasserfreunden das Centerspiel nicht funktionierte, steigerten die Gäste im dritten Spielabschnitt nochmals ihre Toreffizienz und eroberten die Bälle teilweise bereits an der Mittellinie. Durch das katastrophale Rückzugsverhalten der Gastgeber bei Kontern kamen die Reutlinger viel zu oft zu einfachen Toren. Angesichts der umstrittenen Entscheidungen der Referees kam bei den Gemmingern auch noch zunehmend Frust auf. Resultat waren insgesamt 20 persönliche Fehler der Gastgeber, gleich vier Spieler konnten das Spiel nicht beenden und wurden vorzeitig zum Duschen geschickt. Reutlingen nutzte die Überzahlsituationen gnadenlos aus und erhöhte bis zur letzten Viertelpause auf 18:7. Im torreichen Schlussabschnitt kassierten die Wasserfreunde vornehmlich durch Konter zehn weitere Gegentreffer. Jonas Ebert, Stephan Kölmel, Nils (2) und Ralf Bär trafen für die Gastgeber.

Für die Wasserfreunde spielten Stefan Quast (im Tor), Sven Waldmann, Sascha Spahr, Nils Feidengruber (2), Ralf Bär (2), Luca Lenz, Timo Drefs, Lars Friedel, Stephan Kölmel (2), Patrick Mach (2), Timo Walczok, Jonas Ebert (1) und Nils Bär (3).
SSG Reutlingen/Tübingen: Lorenzo Ciaffi (TW), Roland Maurer, Jörn de Haan (1), Florin Hüper, Niels Kregel (5), Johannes Naue (3), Erik Fitzner (1), Sergei Goldman (4), Axel Kaschner (3), Michael Gröger (1), Lorenz Leibfarth (7), Joscha Hüper und Marko Mitrovic (3).