Wasserfreunde Gemmingen beenden die Verbandsligasaison auf dem letzten Platz
„Die Mission Klassenerhalt ist missglückt, wir sind in die Bezirksliga Baden abgestiegen“, bilanziert der Spielertrainer der Wasserfreunde Gemmingen, Daniel Haag, nüchtern die zurückliegende Verbandsligasaison. Die Wasserfreunde belegen mit nur einem Sieg bei 15 Niederlagen und einem desaströsen Torverhältnis von 142:397 den enttäuschenden neunten und damit letzten Platz in der Verbandsliga Baden-Württemberg. Zumindest gab es mit dem 10:8-Auswärtssieg gegen den VfL Kirchheim/Teck im letzten Spiel ein versöhnliches Ende einer verkorksten Saison. „Aber eigentlich waren wir in dieser Verbandsligasaison nicht konkurrenzfähig und haben fast alle Spiele hoch verloren“, räumt Daniel Haag ein. Der Gemminger Centerspieler Nils Feidengruber erzielte 55 Treffer und belegt damit Rang fünf in der Torschützenliste. Torschützenkönig wurde der ehemalige Bundesligaspieler Patrick Färber von der SSG Heilbronn, der 86 Mal einnetzte. Der Tabellenerste SG Wasserball Leimen/Mannheim II und der Zweite SV Cannstatt III können nicht aufsteigen, weil die erste Mannschaft bereits in der Oberliga spielt. Daher steigt wohl die SGW Durlach/Ettlingen als Tabellendritter in die höchste Liga des Landes auf.
Schwerwiegend wog der Abgang von Centerverteidiger Karsten Schreyer zur SSG Leimen/Mannheim. „Karsten wollte nochmal höherklassig in der Oberliga spielen; wir hoffen, dass er in spätestens zwei Jahren wieder zu uns zurückkommt“, drückt Spielertrainer Haag sein Bedauern aus. Dieser Abgang sollte durch die komplette Mannschaft aufgefangen werden, was gehörig misslang. „In den entscheidenden Spielen haben wir sehr unglücklich agiert, sonst wären gegen die SSG Reutlingen/Tübingen und den SSV Freiburg sicherlich Punkte drin gewesen“, bilanziert Wasserballwart Stephan Kölmel. „Personell waren wir mit einigen neuen Spielern für die Saison nicht einmal so schlecht aufgestellt“, betont Daniel Haag. Erik Cameron Rambo, ein Student aus Paraguay, hatte sich sehr gut in die Mannschaft integriert und war eine deutliche Verstärkung. Leider reiste er nach einigen Monaten wieder zurück in seine Heimat. Auf den Geschmack gekommen waren auch fünf Neuzugänge durch das alljährliche Wasserball-Gerümpelturnier. Als Quereinsteiger wurden sie in der zweiten Mannschaft der Wasserfreunde in der Badenliga zunächst langsam an den Wettkampfbetrieb herangeführt, so dass sich ihre Einsatzzeiten nach und nach verlängerten. „Die Jungs machen sich aber sehr gut, müssen aber auch noch sehr viel lernen“, erklärt Wasserballwart Kölmel. Erfreulich waren die erfolgreichen Rückkehrer Markus Henrich und Simon Kübler, die sich nach einer mehrjährigen Auszeit vom Wasserball wieder die Badehose übergestreift haben und nahtlos den Anschluss fanden. Bei den Auswärtsspielen standen auch verletzungsbedingt nicht immer alle Stammspieler zur Verfügung, was letztendlich nicht kompensiert werden konnte. Den Gang in die Bezirksliga wollen die Kraichgauer für einen sportlichen Neuanfang nutzen. „In der kommenden Saison wollen wir wieder zwei Mannschaften melden, final entscheidet sich das Ende September bei der Mannschaftsbesprechung“, blickt der Vorsitzende der Wasserfreunde, Lars Friedel, voraus. Die erste Mannschaft tritt in der starken Bezirksliga Baden an und trifft auf renommierte Gegner wie die SG Durlach/Ettlingen, die SSG Weil am Rhein, den SSV Freiburg und die SGW Leimen/Mannheim. Das zweite Team der WfG soll außer Konkurrenz in der Bezirksliga Mittlerer Neckar gemeldet werden, wo das Leistungsniveau schwächer als in der Badenliga ist. Ziel ist der sofortige Wiederaufstieg von der Bezirksliga Baden in die Verbandsliga und zugleich ein Neuaufbau, bei dem die jüngeren Spieler mehr Spielzeit bekommen und mehr Verantwortung übernehmen sollen. Direkt nach dem internationalen Wasserballturnier, das am 6. und 7. September schon zum 47. Mal im Imre-Gutyan-Freibad Gemmingen stattfindet, ist der Trainingsauftakt geplant. Zuvor steht vom 1. bis 5. September noch das 40. Wasserball-Gerümpelturnier mit hoffentlich starker Beteiligung der Hobbymannschaften ohne aktive Spieler an.

nach einer mehrjährigen Auszeit vom Wasserball wieder die Badehose übergestreift und
fanden wieder nahtlos den Anschluss.

