Die Wasserfreunde Gemmingen haben auch das Rückspiel gegen die SSG Reutlingen/Tübingen deutlich mit 28:13 (5:3, 6:3, 8:3, 9:4) verloren. „Die schwindenden Kräfte spiegelten sich zunehmend im Spielstand wider, da wir nur zwei Auswechselspieler hatten“, kam die erneute Pleite für Gemmingens Spielertrainer wenig überraschend. Mit dem klaren Sieg haben die Wasserballer der SSG Reutlingen/Tübingen als Vorletzter mit fünf Punkten den Klassenerhalt in der Verbandsliga gesichert. Gemmingen bleibt nach der 14. Saisonniederlage weiter punktlos im Neunerfeld und muss wohl den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten. Am Freitag, 11. Juli, um 20 Uhr ist der Tabellendritte SV Cannstatt III im vorletzten Saisonspiel zu Gast im Imre-Gutyan-Freibad.
Nach der bitteren 12:28-Heimniederlage vor einer Woche wollten die Wasserfreunde im Wellenfreibad Markwasen Wiedergutmachung betreiben. Doch die Vorzeichen standen schon zur Abfahrt nach Reutlingen schlecht, denn die Kraichgauer reisten nur ersatzgeschwächt mit zehn Spielern an, was im weiteren Spielverlauf auch zum Verhängnis werden sollte. Mit Ralf und Nils Bär sowie Patrick Mach standen gleich drei Stammspieler nicht zur Verfügung, außerdem vertrat Gerald Schreyer den etatmäßigen Torhüter Stefan Quast. Eine Woche nach dem Hinspiel trat die SSG dagegen nahezu in gleicher Besetzung gegen die Kraichgauer an. Lediglich auf der Torhüterposition ersetzte Pattrick Hüper die beiden Stammtorhüter. Wie in Gemmingen verlief die Anfangsphase zunächst offen. Timo Walczok verursachte einen Fünf-Meter-Strafwurf, der die Gemminger in Rückstand brachte. Im darauffolgenden Angriff machte er seinen Fehler wieder gut und erzielte den Ausgleich. Nils Feidengruber im Center und Sven Waldmann per Distanzwurf ließ die Gäste ihrerseits mit 1:2 und 2:3 vorlegen. Noch vor der ersten Viertelpause sorgten Niels Kregel und Erik Fitzner für die erste Zwei-Tore-Führung der SSG. Die Wasserfreunde hatten zu diesem Zeitpunkt bereits einen ersten Schockmoment zu verdauen – ihr Torhüter Gerald Schreyer musste nach knapp vier Spielminuten wegen einer Fingerverletzung aufgeben. Für ihn rückte Jonas Ebert nach, der immer besser ins Spiel kam und auch dank seiner Paraden die Gastgeber bis zum 6:5 in der elften Spielminute im Spiel hielt. Stefan Kölmel und Daniel Haag netzten für die WfG-ler ein. Doch der Torhüterwechsel wurde zum Wendepunkt in dieser Begegnung. Die taktische Vorgabe, Jonas Ebert im Center spielen zu lassen, um die Doppeldeckung von Nils Feidengruber zu umgehen, ging nicht mehr auf. Reutlingen begann aus allen Lagen aufs Tor zu werfen und zog mit einem 7:0-Lauf innerhalb von fünf Spielminuten vorentscheidend auf 13:5 davon. Nils Feidengruber verkürzte vor der Halbzeitpause auf 13:6. Kurz nach Wiederbeginn erhielt Timo Walczok nach seinem dritten persönlichen Fehler einen Wasserverweis und die Wasserfreunde agierten fortan nur noch mit einem Auswechselspieler. Der komplette Rückraum und auch der Center mussten durchspielen. Die Heimmannschaft setzte ihr munteres Torschießen fort und erhöhte bis zur letzten Viertelpause auf 19:9. Nils Feidengruber und zweimal Daniel Haag waren für die Wasserfreunde erfolgreich. Nach mehreren Hinausstellungen hatten die Gäste im letzten Durchgang zu wenig Spieler und mussten fortan in Unterzahl weiterspielen. Die SSG zeigte sich weiter in Torlaune und baute den Vorsprung bis zum Schlusspfiff auf 28:13 aus.
Für die Wasserfreunde spielten Gerald Schreyer und Jonas Ebert (im Tor), Sven Waldmann (3), Sascha Spahr, Nils Feidengruber (4), Daniel Haag (4), Stephan Kölmel (1), Timo Walczok (1), Timo Drefs und Lars Friedel).