Beim 47. Wasserballturnier der Wasserfreunde geht’s um mehr als nur den Sieg – Team
Intim holt sich dennoch den Pokal – Gastgeber mit Einsatz, Emotionen und guter
Organisation – Pelikan Bregenz sichert sich Bronze
Spektakuläre Spielzüge, ein Hauch von Wahnsinn und ein Finale mit Oberliga-Niveau: Beim Wasserballturnier im Imre-Gutyan-Freibad in Gemmingen zeigte sich, warum Sport und Spaß sich nicht ausschließen – vor allem, wenn ausgelost wird, wer gegen wen spielt. Zwei Tage, neun Mannschaften, unzählige Tore und ein Turniersieger: Das 47. Wasserballturnier der Wasserfreunde Gemmingen war ein voller Erfolg – sowohl sportlich als auch organisatorisch. Was am Samstagmorgen mit der Gruppenphase begann, mündete am Sonntagnachmittag in einem spannungsgeladenen Finale, das dem hohen Niveau des gesamten Turniers gerecht wurde.
Team Intim bleibt das Maß der Dinge
Den Turniersieg sicherte sich wiederholt das Team Intim, ein spielstarker Verbund aus Aktiven des SV Ludwigsburg und SSV Esslingen II. In einem packenden Endspiel setzte sich die Mannschaft mit 7:5 gegen SSG Heilbronn 98 durch. Beide Teams hatten bereits in der Gruppenphase überzeugt und ihre Gegner mit präzisem Passspiel, starker Defensive und cleverem Stellungsspiel dominiert. Besonders auffällig: Trotz des intensiven Turnierplans und der bekannten Geselligkeit am Beckenrand ließ das Team Intim im entscheidenden Spiel keine Müdigkeit erkennen. Mit starker Präsenz in der Schlussphase verteidigte man erfolgreich den knappen Vorsprung. Auch der Endspielgegner aus Heilbronn lieferte ein starkes Wochenende ab. In der Vorrunde bezwangen sie unter anderem den 1. BSC Pforzheim (7:3), SV Friedrichsthal (10:7) sowie die KIT Grey Seals (9:4) und blieben bis zum Finale ungeschlagen. Im Halbfinale setzten sie sich in einem intensiven Spiel mit 4:2 gegen Pelikan Bregenz durch. Trotz der Finalniederlage zieht das Team eine positive Bilanz – mit der spielerisch stärksten Leistung einer Heilbronner Mannschaft beim Gemminger Turnier seit Jahren. Pelikan Bregenz holte Bronze – und sorgte für eine internationale Note. Das kleine Finale bestritten zwei Teams, die ebenfalls zum engen Favoritenkreis zählten: Pelikan Bregenz und der SV Friedrichsthal. In einem offenen Schlagabtausch hatte das Team aus Österreich am Ende mit 8:7 die Nase vorn und sicherte sich Rang drei. Die Bregenzer zeigten während des gesamten Turniers strukturierten Wasserball mit schnellen Umschaltmomenten und bewiesen auch im Finale Nervenstärke. In der Gruppenphase glänzten sie unter anderem mit einem beeindruckenden 17:1-Kantersieg gegen die Unimannschaft Kraken Tübingen. Im Spiel um Platz fünf konnte sich der 1. BSC Pforzheim mit 8:4 gegen die Wasserfreunde Gemmingen durchsetzen. Die Gastgeber verstärkt durch ihre ehemaligen Aktiven Timo Haueisen (SV Bieitgheim) und Karsten Schreyer (WSG Leimen/Mannheim) präsentierten sich kämpferisch und konnten in der Vorrunde unter anderem einen deutlichen 9:1-Sieg gegen Tübingen und ein 9:4 gegen Pelikan Bregenz feiern – zwei Achtungserfolge, die zeigten, dass man auch sportlich durchaus mithalten kann. Der sechste Platz wurde dennoch mit erhobenem Haupt akzeptiert – schließlich glänzten die Gemminger auch abseits des Wassers mit einer perfekten Organisation, guter Stimmung und einem durchdachten Turnierablauf.
Plätze 7 bis 9: Gute Laune trotz Niederlagen
Die weiteren Platzierungsspiele rundeten das Turnier stimmungsvoll ab. Der Polizeisportverein Stuttgart sicherte sich Platz sieben mit einem 8:5 gegen KIT Grey Seals, die Kraken Tübingen landeten trotz viel Einsatzbereitschaft auf dem neunten Rang. Auch hier standen Spielfreude und Teamgeist im Mittelpunkt – zwei Tugenden, die bei diesem Turnier ohnehin eine wichtige Rolle spielen. Neben den Spielen stand das Turnierwochenende erneut ganz im Zeichen der Geselligkeit. Unter dem Motto „WfG Summer Vibes“ lud der Gastgeber zu einem vielseitigen Rahmenprogramm: Die Players-Party am Freitag mit DJ Jerky brachte die erste Welle guter Laune ins Freibad, die legendäre Beach-Party am Samstag setzte noch einen drauf – mit Cocktails, Musik und echter Urlaubsstimmung mitten in Gemmingen. Für das leibliche Wohl war mit einer großen Auswahl an Speisen und Getränken ebenfalls gesorgt – von Pommes bis Kuchen, von Bier bis Eiskaffee. Turnierorganisator Stephan Kölmel zeigte sich mehr als zufrieden mit dem Ablauf: „Wir haben sportlich richtig starke Spiele gesehen – mit engen Ergebnissen und einem sehr fairen Verlauf. Es war ein tolles Turnier auf allen Ebenen.“ Der 47. Jahrgang macht jedenfalls Lust auf mehr. Für viele Mannschaften war das Wochenende nicht nur ein sportlicher Gradmesser, sondern auch der perfekte Auftakt in die neue Saison. Und für die Zuschauer der beste Beweis, dass Wasserball mitreißend, spannend – und alles andere als eine Randsportart ist.
Haben Sie das Turnier verpasst? Kein Problem: Die Wasserfreunde freuen sich jederzeit über neue Gesichter im Training – ob als Spieler, Fan oder Helfer. Mehr Infos gibt es unter wf-gemmingen.de.
Endstand Wasserballturnier 2025:
- Team Intim
- SV Heilbronn 98
- Pelikan Bregenz
- SV Friedrichsthal
- 1. BSC Pforzheim
- Wasserfreunde Gemmingen
- PSV Stuttgart
- KIT Grey Seals
- Kraken Tübingen